Viehscheid

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Viehscheid – die fünfte Jahreszeit im Allgäu

Wenn sich der Sommer langsam dem Ende zuneigt, wird es für die Jungrinder Zeit, sich von den saftigen Almwiesen zu verabschieden und in den heimischen Stall zurückzukehren.

Für Bauern, Hirten, Einheimische und Gäste steht dann ein wichtiges Fest an – der Viehscheid. Ein Ereignis mit langer Tradition, das jedes Jahr aufs Neue begeistert. Nach einem unfallfreien Sommer führt ein prachtvoll geschmücktes Kranzrind die Herde an. Mit lautem Glockengebimmel kündigt sich die Herde schon von weitem an. Die Schellen um den Hals der Tiere sollen sie vor feindlichen Dämonen schützen und sicher ins Tal geleiten. Am Scheidplatz angelangt, werden die Kühe dann „geschieden“, also dem jeweiligen Bauern übergeben.

Das dann folgende Fest wird von Einheimischen wie auch von Besuchern gleichermaßen gefeiert. Gäste kommen von weit her, um das Spektakel mitzuerleben. Blasmusik spielt auf, die großen Bierzelte füllen sich mit feierlustigen Leuten. Trachtenvereine führen ihr Können beim Schuhplatteln und Alphornblasen auf. Der Duft allerlei bayerischer Schmankerl liegt in der Luft, Bier fließt in Strömen.

Im September finden innerhalb von zwei Wochen zahlreiche Viehscheide im gesamten Ostallgäu statt:

  • Buching
  • Schwangau
  • Seeg im Allgäu
  • Zell/Eisenberg
  • Pfronten Heitlern und Röfleuten
  • Nesselwang

Maibaum

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Das Maibaumaufstellen

Typisch blau-weiß bis zum Wipfel: Der Frühlingsbeginn am ersten Mai wird in vielen Dörfern im Allgäu mit der Tradition des Maibaumaufstellens gefeiert. Dazu wird an einem zentralen Platz im Ort ein geschmückter und mit dekorativen Schildern verzierter Baum errichtet.

Vielerorts wird dieser Brauch noch mit bloßer Manneskraft ausgeführt, denn die Benutzung von Kränen ist verpönt. Allerdings werden zunehmend auch technische Hilfsmittel zuhilfe genommen, da damit die Unfallgefahr stark reduziert werden kann. Nach alter Tradition wird der Baum mit dicken, stabilen Stangen, die zu Scheren zusammengebunden werden, auf Kommando aufgerichtet. Gäste und Einheimische sind herzlich eingeladen, die starken Männer bei der Arbeit anzufeuern.

Rund um das Aufstellen findet das Maibaumfest statt. Bei Blasmusik, Speis und Trank kommt man hier gesellig zusammen. Für Spaß und Gaudi sorgen vielerorts traditionelle Bänder- und Volkstänze. Ein besonderer Höhepunkt ist dabei das sogenannte „Maibaumherpfa“, zu dem vor allem die Jungen und Mutigen antreten, um mit bloßer Muskelkraft den Baum zu erklettern.

Kirchen

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Kirchen, Klöster und spirituelle Orte

Ob kleine Kapellen, Wegkreuze oder prunkvoll verzierte Kirchen im Gotik-, Barock- oder Rokokostil – sie alle zeugen vom gelebten Glauben der christlichen Religion.

Kirchen sind Zeugen heimischer Kultur. Sie sind sehenswerte Bestandteile der Kulturlandschaft und interessante Zeugen der Geschichte von Städten und Ortschaften im Allgäu. Entdecken Sie die Vielfalt!

In beinahe jedem Dorf findet sich eine hübsche Kirche oder eine Kapelle, die einen Besuch lohnt. Die spirituellen Orte sorgen für eine stille Auszeit zu jeder Tageszeit.

  • Kloster Sankt Mang Füssen
  • Kreuzweg Füssen zum Kalvarienberg
  • Kirche "Acht Seligkeiten" Füssen
  • Spitalkirche Füssen
  • Rokokokirche St. Ulrich, Seeg
  • Wallfahrtskirche St. Coloman, Schwangau
  • Wallfahrtskirche Maria Trost, Nesselwang
  • Kreuzweg und Kalvarienberg, Nesselwang
  • Kreuzweg und Kalvarienberg Roßhaupten
  • Pfarrer-Mayer-Wanderpfad zur St. Peters Kapelle, Halblech
  • ... und viele mehr

Die berühmteste Rokoko-Wallfahrtskirche Bayerns ist wohl die Wieskirche bei Steingaden, die nur wenige Kilometer außerhalb des Landkreises liegt und zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Sie begeistert Besucher und Pilger schon seit Jahrhunderten.

Funken

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Funkenfeuer

Der erste Sonntag der Fastenzeit ist im Allgäu ein ganz besonderer Tag. Erwachsene und Kinder freuen sich gleichermaßen auf die Entzündung des Funkenfeuers, auch schlicht “Funken” genannt. Mit dem traditionellen Funkenfeuer, einem alten Brauch, wird der strenge und kalte Winter im Allgäu ausgetrieben. Nach Heiligdreikönig beginnen die Bürger in den Dörfern, alte Weihnachtsbäume und sonstige Brennmaterialen zu sammeln, um daraus einen riesigen Holzhaufen zu machen. Ganz oben auf die Spitze des Holzstapels kommt eine „Funkenhexe“, eine Strohpuppe, die den kalten, unbarmherzigen Winter darstellen soll.

Die Funkenfeuer werden allgäuweit am 10. März bei Einbruch der Dunkelheit entfacht.

                                                                

Museen

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Historie, Moderne, Spiritualität und Handwerk

Lassen Sie sich insprieren von der Allgäuer Geschichte und begeben Sie sich in eine Welt vor unserer Zeit. Ein Besuch in einem Musem ergänzt das Wissen und den Eindruck einer Stadt oder Region und ist die Brücke in unser heutiges Leben. Hier verbinden sich Kunst und Kultur mit der Gegenwart.
Viele kleinere und größere Museen sowie wechselnde Ausstellungen erwarten Sie im gesamten Allgäu:

  • Das Museum der bayerischen Könige in Schwangau
  • Museum der Stadt Füssen
  • Staatsgalerie im Hohen Schloss in Füssen
  • Burgenmuseum Eisenberg
  • Erlebnisimkerei im Heimatmusem Seeg
  • Römerbad am Tegelberg
  • Riesengebirgsmuseum Marktoberdorf
  • Puppenmusem Rieden am Forggensee
  • Allgäuer-Steinerlebniswelt Pfronten
  • Flößermuseum Lechbruck
  • Archäologischer Park Cambodunum in Kempten
  • ... und viele mehr

Klausentreiben

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Klausentreiben

Im Winter, wenn die Nächte kalt werden, ziehen Jahr für Jahr rund um den Nikolaustag angsterregende, zottige Gestalten durch die Straßen der Dörfer des Allgäus.

Die Klausen, verkleidet mit groben Tierfellen, großen Kapuzen oder auch mancherorts mit riesigen Hörnen, sollen in ihrer schrecklichen Montur die bösen Winterdämonen stellen und vertreiben. Das schaurige Spektakel kommt aus der bayerischen Tradition des Klausentreibens und ist nur etwas für Mutige. Ausgestattet mit lauten Schellen und Ruten, mit denen sie sogar den ein oder anderen Hieb austeilen, jagen sie Einheimischen und Besuchern so manchen Schrecken ein. Am besten, man verlässt bei Einbruch der Dunkelheit nicht mehr sein sicheres Haus.

Blasmusik

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Blasmusik und mehr...

Wer denkt, Blasmusik gehört nur ins Bierzelt, ist auf dem Holzweg. Nie wurde Blasmusik abwechslungsreicher eingesetzt als heute.

Abgesehen von den traditionellen Blasmusikvereinen werden Blechblasinstrumente inzwischen selbstbewusst auch bei Jazz- und Swing-Musik, bei modernen Funk Brass Bands sowieso, und sogar bei Techno-Musikproduzenten eingesetzt. Teilweise wird die "Bierzeltmusik" mittlerweile sogar im Mainstream-Radio gespielt. Blasmusik ist bayrisches Kulturgut und trifft, egal ob traditionell oder modern interpretiert, genau den Zeitgeist.

Kommen Sie zu den traditionellen Festen, zu Konzerten und Festivals und tanzen Sie mit bei wildem Walzer oder fetziger Polka!

Weihnachtsmärkte

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Weihnachtsmärkte

Advent – das ist die stille Zeit des Jahres, die Zeit der Ruhe und der Nostalgie.

Für viele beginnt dann die schönste Zeit des Jahres, wenn all die vielen Weihnachtsmärkte im Allgäu wieder stattfinden. Ob Lebkuchen, Spekulatius, Stollen, Zimtsterne, Glühwein oder heißer Apfelsaft – all das gibt es in großer Auswahl und in bester Qualität auf dem Weihnachtsmarkt. Lassen Sie sich verwöhnen und bezaubern von den reichlichen kulinarischen Angeboten.

Weihnachtliche Musik, der typische Zimtgeruch in der Nase und viel Schnee lässt Sie garantiert auf die Winter-Weihnachtszeit perfekt einstimmen. Das Allgäu ist für seine romantischen Weihnachts- und Adventsmärkte bekannt!

Hier eine kleine Auswahl der schönsten Allgäuer Weihnachtsmärkte:

  • Nikolausmarkt Pfronten-Weißbach
  • Adventsmarkt Füssen
  • Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt am Fünfknopfturm Kaufbeuren
  • Weihnachtsmarkt Kempten
  • Weihnachtsmarkt Bad Hindelang